Jobangst

Hier einige Regeln für die Mitarbeiter:

– Halten Sie sich zurück mit apokalyptischen Prognosen. Das Unternehmen will und braucht Optimisten – ganz genau wie die Börse.

– Wechseln Sie derzeit nur, wenn Sie wirklich sicher sind, es beim neuen Arbeitgeber besser zu treffen. Eine alte Regel lautet: Die zuletzt Eingestellten werden die Ersten sein, denen man kündigt.

– Fragen Sie, wenn Sie doch wechseln wollen oder müssen, das neue Unternehmen nach seinen Strategien in der Finanzkrise. Beispielsweise, wie das Unternehmen mit Budgetkürzungen umgeht oder was mit dem Personal passiert, wenn der Markt sich merkbar dreht. Springen Sie nur auf dynamische Motorschiffe und nicht auf sinkende Dampfer.

– Arbeiten Sie nicht still vor sich hin, in der Hoffnung nicht entdeckt zu werden. Kommen Sie aus der Defensive: Bringen Sie Ideen, Vorschläge, seien Sie konstruktiv in der Krise, kommunizieren Sie Erfolge.

– Fordern Sie eine offene Kommunikation von Ihren Vorgesetzten. Sprechen Sie es an, wenn Sie das Gefühl haben, dass sich hinter verschlossenen Türen etwas zusammenbraut.

– Beobachten Sie die Entwicklungen in Ihrem Unternehmen sehr genau. Verschlossene Türen, eine schlechte Informationspolitik in Kombination mit einer brodelnden Gerüchteküche, plötzlich anberaumte Meetings, eine gedrückte Stimmung und ein angespannter Chef in Kombination mit starken Umsatzeinbußen können Signale für eine sich anbahnende Krise sein. Bewerben Sie sich lieber früher als später woanders, wenn Sie merken, dass sich eine langfristig negative Entwicklung anbahnt.

– Analysieren Sie Ihr Profil und Ihren Marktwert. Wenn Sie qualifiziert sind und ein marktgerechtes Gehalt verdienen, werden Sie der Krise auch gelassener begegnen können. Recherchieren Sie in Stellenbörsen, was die üblichen Gehälter und die typischen Anforderungen für Ihren Bereich sind.

– Steigern Sie Ihren Marktwert durch Weiterbildung. Gut ausgebildeten Fachkräften kündigt man nicht so schnell.

– Nicht einschüchtern lassen: Solange das Unternehmen nicht direkt von der Krise betroffen ist, gibt es keinen Grund zu Gehaltskürzungen. So wie Mitarbeiter bei einer gewünschten Gehaltserhöhung niemals mit zu hohen Kraftstoffpreisen argumentieren sollten, sollten Unternehmen die Finanzkrise außen vor lassen.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: