Praktikant statt Profi: Kein Vergütungsanspruch

Das AG Hannover hat eine Klage eines Fotografen gegen ein Ehepaar auf Zahlung des Honorars abgewiesen. Der Fotograf begehrte die Zahlung von 307,38 Euro für die Erstellung von Hochzeitsfotos. Das Ehepaar lehnte dies ab, da die Fotos nicht ausreichend gut gewesen seien.

Die Parteien hatten vereinbart, dass die Hochzeit der Beklagten fotografisch von einem ausgebildeten Fotografen fotografiert würde, der Preis für das sogenannte Basispaket 3 betrug 799 Euro und war als zeitgenössische Hochzeitsfotografie umschrieben. Hierbei sollte die Hochzeitszeremonie, die Hochzeitsfeier und das Hochzeitspaar in einer selbst gewählten Umgebung abgebildet werden.

Der Kläger schickte eine Praktikantin. Deren Fotos entsprachen nicht den Vorstellungen der Beklagten. Die kirchliche Zeremonie wurde von der Praktikantin gar nicht abgebildet, obwohl dies Gegenstand der vertraglichen Vereinbarung war. Über die Qualität der Fotos der abgebildeten Hochzeitsfeier waren sich die Parteien uneinig, die Beklagten hatten die Bilder ausgehändigt bekommen und freiwillig 150 Euro gezahlt.

Das Gericht entschied, dass ein weitergehender Vergütungsanspruch bei einer Leistung durch einen Nicht-Fachmann nicht bestehe. Hier könne nicht ohne weiteres angenommen werden, dass die Leistung von wenigstens mittlerer Art und Güte sei.

AG Hannover, Pressemitteilung vom 12.8.2013 zu Urteil vom 1. 7.2013, Az.: 412 C 4005/13


Beitrag veröffentlicht

in

von